Stihl ist Spitze bei Akku und Benzin

Das weltweit tätige Unternehmen Stihl steht technologisch im Spannungsfeld zwischen akku-und und benzingetriebenen Geräten. In beiden Bereichen sieht man sich als Technologieführer. Der Fachhandel soll vor allem durch das sogenannte Commercial Solution Management profitieren.

Ein Jahr vor seinem 100. Geburtstag sieht sich der Forst- und Gartengerätehersteller Stihl in einem Marktumfeld mit besonders großen Herausforderungen – global gesehen, politisch, wirtschaftlich und ökologisch. „Die Welt um uns herum verändert sich rasant. Die Technologie schreitet schnell voran, in einem Tempo, das uns alle herausfordert“, sagte Michael Traub, Vorstandsvorsitzender der Stihl-Gruppe, anlässlich des internationalen Medientags am 10. September in Waiblingen.

Im ersten Halbjahr 2025 hat Stihl einen Umsatzanstieg von etwa fünf Prozent sowie solide Absatzzahlen zu verzeichnen. „Für das Gesamtjahr 2025 erwarten wir ein moderates Wachstum zwischen zwei und vier Prozent“, so der Vorstandsvorsitzende. Die etwas pessimistischere Einschätzung für das Gesamtjahr führte Traub auf die Volatilität der Märkte und die unterschiedliche Entwicklung in den jeweiligen Ländern zurück. Vor allem die Zollpolitik in den USA bereite Kopfzerbrechen. Nach einem außergewöhnlichen Jahr 2024 seien die mitteleuropäischen Märkte in 2025 nach einem trockenen Frühjahr rückläufig. „Wir behaupten uns jedoch und gewinnen in einigen Märkten sogar Marktanteile hinzu“, so Traub.

In Westeuropa sei die Umstellung auf Batterien in vollem Gange, in einigen Ländern liege der Anteil bereits bei über 50 Prozent und steige weiter an. „Selbst anspruchsvolle professionelle Anwendungen stellen um, und in öffentlichen Ausschreibungen werden zunehmend Batterien vorgeschrieben“, erklärte Traub. Mehrfach wies der Stihl-Chef auf die doppelte Technologieführerschaft bei akku- und benzinbetriebenen Geräten hin. Diese sei kein Kompromiss, sondern bewusste Strategie. Benzin oder Akku – diese Frage wird besonders im Fachhandel diskutiert. Was Wartung und Instandhaltung betrifft, bringen die Akku-Geräte dem Anwender, egal ob Profi oder Privatgärtner, eindeutig Vorteile. „In ganz Europa verändert sich das Kaufverhalten rapide und wird wertbewusster, wobei die Durchschnittspreise unter Druck stehen. Online-Bestellungen und Baumarktketten sind auf dem Vormarsch, und der geringere Wartungsaufwand von Batterien reduziert den Werkstattverkehr – was den Druck auf die Händler erhöht. Wir werden den Fachhandelskanal durch zuverlässige Verfügbarkeit und Beratung in der Nähe der Endverbraucher über unser Commercial Solution Management attraktiv halten. Wenn dies richtig umgesetzt wird, bleibt der Fachhandelskanal ein vertrauenswürdiger Zugangspunkt für professionelle Anwender und anspruchsvolle Privatkunden“, erklärte Traub.

Einen ausführlichen Bericht zu Stihl und zum internationalen Medientag des Unternehmens lesen Sie in der kommenden Ausgabe der EZ Eisenwaren-Zeitung, die am 29. September erscheint.

Bildtext Michael Traub: „Wenn ein Kunde ein Benzinprodukt wünscht, sollte er das beste Benzinprodukt von Stihl erhalten. Wenn er ein Akku-Produkt wünscht, sollte er das beste Akkusystem von Stihl erhalten. Das ist es, was Kundenorientierung ausmacht.“

Foto: EZ/Mau