Die Stimmung unter den Unternehmen in Deutschland hat sich verschlechtert, meldet das Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung (ifo). Der ifo Geschäftsklimaindex sank im September auf 87,7 Punkte, nach 88,9 Punkten im August. Die Unternehmen waren weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften und ihre Erwartungen trübten sich merklich ein.
Die Hoffnung auf wirtschaftliche Erholung ist insgesamt gedämpft. Die Stimmung hat sich in den meisten Segmenten verschlechtert. Ausnahme sind der Einzelhandel und das Bauhauptgewerbe.
Im Verarbeitenden Gewerbe bewerteten die Unternehmen ihre aktuelle Lage etwas schlechter. Auch die Erwartungen fielen skeptischer aus. Die Zahl der Neuaufträge nahm abermals ab. Der Hoffnungsschimmer, der sich im Vormonat bei den Investitionsgüterherstellern zeigte, ist verblasst.
Im Dienstleistungssektor zeigte sich eine deutliche Verschlechterung des Geschäftsklimas. Die Erwartungen wurden deutlich pessimistischer. Der Indikator fiel im September auf den niedrigsten Stand seit Februar. Die Unternehmen korrigierten ihre Urteile zur aktuellen Lage ebenfalls nach unten. Insbesondere im Bereich Transport und Logistik verschlechterte sich die Stimmung.
Im Handel war das verschlechterte Geschäftsklima ebenfalls auf pessimistischere Erwartungen zurückzuführen. Die aktuelle Lage wurde hingegen etwas besser beurteilt. Im Einzelhandel stieg der Geschäftsklimaindex, während er im Großhandel sank.
Im Bauhauptgewerbe ist der Index nach dem Rückgang im Vormonat wieder gestiegen. Die Unternehmen zeigten sich etwas zufriedener mit den laufenden Geschäften. Auch die Erwartungen für die kommenden Monate hellten sich weiter auf.
Bildtext Nach einem leichten Aufwärtstrend hat sich das Geschäftsklima im September wieder verschlechtert.
Grafik: ifo

