Der Mischkonzern Baywa AG hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2025 einen Umsatz von 9,6 Mrd. Euro erzielt, was ein Minus von 22 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum bedeutet. Auch das Segment Baywa Baustoffe verzeichnet massive Einbußen.
Der wesentliche Teil des Umsatzrückgangs des gesamten Konzerns sei auf planmäßige Maßnahmen zurückzuführen. Dazu gehöre unter anderem der Verkauf von Geschäftseinheiten wie der Raiffeisen Ware Austria (RWA) im Frühjahr 2025, der mehr als die Hälfte des Umsatzrückgangs erkläre. Hinzu kämen weitere Transformationsmaßnahmen, wie der Rückzug aus margenschwachem Geschäft, Sortimentsbereinigungen sowie die Schließung kleiner, unrentabler Standorte. Bislang wurden ergebniswirksame Transformationsmaßnahmen mit einem EBITDA-Effekt in Höhe von nahezu 120 Mio. Euro umgesetzt, geplant waren 85 Mio. Euro. Eigenen Angaben zufolge liegt die BayWa somit bei den Effizienzmaßnahmen 36 Prozent über dem Sanierungsplan. Weiterer Umsatzrückgang sei bedingt durch die schleppende Konjunktur und Preisrückgänge in einigen Produktgruppen.
So jedoch nicht im Segment Baywa Baustoffe:
Obwohl das Bauhauptgewerbe in Deutschland bis August 2025 ein reales Plus von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnete, und trotz eines deutlichen Anstiegs der Baugenehmigungen um rund 11,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, verringerte sich der Umsatz im Segment Baywa Baustoffe gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17,9 Prozent auf 883,7 Mio. Euro (Vorjahr: 1,1 Mrd. Euro).
Geschäftsgelegenheiten, die sich dem Baustoffhandel zu Jahresbeginn geboten hätten, die aber aufgrund von Liquiditätseinschränkungen im Zuge der Sanierung des Baywa-Konzerns nicht genutzt werden konnten, seien im Jahresverlauf nicht mehr aufzuholen. Zudem führten Sortimentsanpassungen zugunsten margenstärkerer Produkte zu einem geringeren Umsatzvolumen, so die offizielle Erklärung der Baywa-Konzernzentrale.
Bildtext Keine guten Zahlen kommen aktuell aus der Baywa-Zentrale in München.
Foto: Baywa AG

