Die Baywa läutet mit einem Transformationskonzept weitreichende Maßnahmen ein, um die Effizienz und Profitabilität zu steigern. Bis Ende 2027 sollen 1.300 Stellen abgebaut und 26 Standorte geschlossen werden. Auch Veräußerungen von Beteiligungen sind geplant.
Das Konzept für die Transformation der Baywa sieht eine organisatorische Verschlankung, zahlreiche operative Einsparmaßnahmen sowie die Veräußerung von internationalen Beteiligungen vor, bei grundsätzlicher Fortführung der vier Kerngeschäftsbereiche Agrar, Baustoffe, Energie und Technik. Die durch Unternehmensverkäufe freiwerdenden Mittel sollen zur Stärkung der Liquidität des operativen Geschäftsbetriebs und zur Schuldentilgung verwendet werden.
Laut Pressemitteilung findet der Stellenabbau insbesondere in den zentralen Verwaltungseinheiten statt. Geplant ist, bis zu 1.300 der aktuell knapp 8.000 Vollzeitstellen zu streichen. Im operativen und organisatorischen Bereich sollen über alle Geschäftsfelder hinweg Kosten eingespart sowie die Liquiditätsbindung und Prozesse optimiert werden. Dazu gehört vorrangig eine schlankere Verwaltung und die Transformation des IT- Bereichs. Bis Ende 2027 sollen zudem 26 der derzeit gut 400 Standorte geschlossen werden, die langfristig nicht wirtschaftlich betrieben werden können.
Das Konzept ist Basis für den zweiten Entwurf des Sanierungsgutachtens. Der Sanierungsgutachter bestätigt mit der Vorlage des Entwurfs die Sanierungsfähigkeit des Unternehmens und geht davon aus, dass das Unternehmen bis 2027 durch die Ergebnisverbesserungen bei gleichzeitigem Schuldenabbau wieder nachhaltige Finanzkennzahlen ausweist.
Michael Baur, CRO und Mitglied im Vorstand der Baywa AG: „Die BayWa des Jahres 2027 wird ein fokussiertes, zeitgemäßes Handelshaus sein. Dass wir uns operativ wettbewerbsfähig aufstellen, ist Voraussetzung dafür, dass die BayWa wieder von ihrer führenden Marktposition in ihren Fokusmärkten profitieren kann. Mit dem Transformationskonzept ist jetzt die Basis für eine erfolgreiche Zukunft des Unternehmens gelegt.“ Die Gespräche mit dem Gesamtbetriebsrat zu den geplanten Personalmaßnahmen haben begonnen, eine Einigung wird bis Ende März 2025 angestrebt.
Bildtext Zentrale der Baywa in München
Foto: Baywa