Baywa verzeichnet deutliches Minus in 2023

Die Baywa AG hat Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres 2023 bekannt gegeben. Demnach verbuchte der Konzern einen Umsatzrückgang gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum von 17,8 Prozent. Nach Abzug von Zinsen und Steuern steht ein deutliches Minus.

Der Konzernumsatz der Baywa AG betrug im Geschäftsjahr 2023 23,9 Mrd. Euro (Vorjahr: 27,1 Mrd. Euro). Wie das Unternehmen in einer Pressemeldung mitteilt, lag das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) mit 304,0 Mio. Euro (Vorjahr: 504,1 Mio. Euro) wie zu erwarten, hinter dem Ausnahmejahr 2022 zurück. Die Jahresprognose von 320 bis 370 Mio. Euro habe der Konzern damit „nur knapp verfehlt“. Im Vergleich zu 2021 und damit der Zeit vor Beginn des Krieges gegen die Ukraine konnte die Baywa das EBIT jedoch um 14 Prozent steigern. Allerdings belastete der rasante Zinsanstieg alle Geschäftsbereiche und drückte auf das Ergebnis des international tätigen Portfoliounternehmens: Nach Abzug von Zinsen und Steuern schließt die Baywa das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Minus von 93,4 Mio. Euro und damit 332,9 Mio. Euro hinter dem Vorjahr ab.

„Wir nutzen das Jahr 2024 zur Konsolidierung. Dafür schauen wir uns aktuell jede unserer über 500 Beteiligungen an und definieren Wachstumsfelder, Optimierungsfelder sowie Geschäftsfelder, von denen sich die Baywa trennen will. Zukünftig muss jede Einheit für sich profitabel sein“, sagt Marcus Pöllinger, CEO der Baywa AG. „Mit der Umsetzung unserer ,Strategie 2030‘ werden wir die Profitabilität der Baywa erhöhen und unsere Kosten über alle Geschäftsbereiche und Verwaltungseinheiten hinweg reduzieren. So werden wir die Eigenkapitalquote mittelfristig in Richtung 20 Prozent führen und unsere Resilienz gegenüber Krisen weiter stärken. Das Ziel des Vorstands ist es, die BayWa 2024 wieder in den Gewinnkorridor zu führen“ so Pöllinger.

Bis Ende 2026 will das Unternehmen ein Ergebnis zwischen 470 und 520 Mio. Euro erreichen. Ursprünglich wollte die BayWa dieses Ziel im Jahr 2025 erreichen. Die BayWa setzt dabei auf die unverändert hohe Attraktivität der von ihr bedienten Märkte in den Zukunftsfeldern Ernährung und Energie. CEO Marcus Pöllinger: „Unsere großen Wachstumsfelder sind der internationale Getreide- und Spezialitätenhandel und die erneuerbaren Energien. Dort investieren wir nachhaltig. Optimierungsbedarf sehe ich in den Geschäftsfeldern Agrar und Bau. Diesen gehen wir entschlossen an.“

Bildtext Marcus Pöllinger: „Wir schauen uns jede unserer über 500 Beteiligungen an und definieren Wachstumsfelder, Optimierungsfelder sowie Geschäftsfelder, von denen sich die Baywa trennen will.“

Foto: Baywa