Bosch Power Tools schließt zwei deutsche Werke

Im Zuge der Neuordnung seiner globalen Fertigungsstrukturen plant Bosch Power Tools, die Produktion an den Standorten Sebnitz und Leinfelden einzustellen. 510 Mitarbeiter sind betroffen. Das Unternehmen hat sie über die geplanten Maßnahmen informiert und startet in Kürze Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern.

„Diese Entscheidung fällt uns sehr schwer“, so Thomas Donato, Vorsitzender des Bereichsvorstands bei Bosch Power Tools. „Wir müssen sie leider dennoch treffen, um die Zukunftsfähigkeit von Bosch Power Tools nachhaltig zu sichern. Unser Ziel ist es, die erforderlichen Maßnahmen so sozialverträglich wie möglich umzusetzen.“

In Sebnitz sind derzeit rund 280 Mitarbeitende beschäftigt. Nach intensiver Prüfung verschiedener Optionen für eine anderweitige Ausrichtung des Werkes, konnte kein tragfähiges Zukunftskonzept für den Standort gefunden werden. Der Betrieb soll bis Ende 2026 eingestellt werden. Parallel dazu prüft das Unternehmen die Möglichkeit einer Veräußerung an einen externen Erwerber.

Die Produktion in Leinfelden soll ebenfalls nach 2026 eingestellt werden. Dort sind aktuell rund 230 Beschäftigte in der Fertigung tätig. Für die Zentral-, Entwicklungs- und Verwaltungsbereiche am Standort Leinfelden wurde bereits im Juli 2024 ein Stellenabbau mit den Arbeitnehmervertretern vereinbart.

Die Produkte beider Standorte sollen künftig an anderen bestehenden Standorten hergestellt werden, beispielweise in Miskolc, Ungarn. Als Begründung wird angeführt, dass die bereits laufenden Kosten- und Effizienzprogramme nicht ausreichen würden, um dem Kostendruck standzuhalten. Aufgrund der rückläufigen Nachfrage sei auch die Auslastung der Werke deutlich gesunken. „Wir müssen deshalb dringend unsere historisch gewachsenen Fertigungsstrukturen den stark veränderten Marktstrukturen und Kundenanforderungen anpassen und diese zukünftig auf weniger Standorte mit hoher Kosteneffizienz fokussieren“, erklärt Thomas Donato.

Bildtext Bereichsvorstand Thomas Donato argumentiert, die Schließung der Werke sei notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Foto: Bosch Power Tools