Der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten (BHB) hat die Branchenzahlen des 1. Halbjahres bekannt gegeben. Ein geringes Umsatzminus steht zu Buche. In Deutschland „hält sich der Schaden in Grenzen“, heißt es offiziell.
Das Wetter wird bei den Bau- und Gartenmärkten alljährlich als DER Indikator für die Umsatzveränderungen verantwortlich gemacht, im Positiven wie auch im Negativen. Wie es scheint, zu recht. Dem warmen Start mit ungewöhnlich frühem Auftakt zur Gartensaison folgten wochen- und monatelang Kälte, (Stark-)Regen und Dauergewitter. Das trübte die Stimmung besonders in der zweiten Hälfte des 2. Quartals – die Umsätze gingen im Mai und Juni empfindlich zurück. Konnte im ersten Quartal noch ein Plus von 4,4 Prozent registriert werden, so rutschten die Verkäufe in QII dann mit minus 4,5 Prozent (gegenüber Vorjahr) in den Keller. Unterm Strich waren im ersten Halbjahr 2024 in Deutschland Umsätze in Höhe von 11,15 Mrd. Euro zu verzeichnen, was einen Rückgang von 0,9 Prozent bedeutet. Zum Vergleich: Die Bau- und Gartenfachmärkte in Österreich bleiben im ersten Halbjahr mit einem Umsatz von 1,59 Mrd. Euro (+0,3%) im positiven Bereich. Die Schweizer Märkte mussten in Summe allerdings ein Minus von 5,2 Prozent auf 1,78 Mrd. CHF verzeichnen.
Der Blick in die Sortimente zeigt, dass so genannte investive Güter wie Fliesen (-14,2%), Verlierer des Halbjahres sind. Auch neue Gartenmöbel (-9,6%) und allgemein Freizeit- und Saisongüter (-7,2%) standen erwartungsgemäß nicht im Fokus der Kunden. Auf der Plus-Seite stand hingegen die Pflege des Kfz. Der Automotive-Bereich legte um 5,9 Prozent zu. Die Verbraucher kauften besonders Kraft- und Schmierstoffe.
Bildtext Die deutschen Baumärkte hatten in 1. Halbjahr 2024 ein Umsatzminus zu verzeichnen.
Foto: EZ/Mau