Nordwest korrigiert Prognose 2025 nach unten

Der Vorstand der Nordwest Handel AG hat zum Ende des dritten Quartals über die Entwicklung des Geschäftsvolumens des laufenden Geschäftsjahres berichtet. Das dritte Quartal lag erstmals in diesem Jahr in allen Geschäftsarten unter dem Vorjahresniveau.

Zum 30. September erzielte der Nordwest-Konzern ein Geschäftsvolumen von 3,52 Mrd. Euro und übertraf damit den Vorjahreswert um 1,1 Prozent. Während die ersten beiden Quartale, getragen von einer positiven Entwicklung im ZR- und Streckengeschäft bei einem gleichzeitig rückläufigen Volumen im Lagergeschäft, jeweils noch mit einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr abgeschlossen wurden, lag die Entwicklung im dritten Quartal erstmals in diesem Jahr in allen Geschäftsarten unter dem Vorjahresniveau.

Mit Blick auf die Geschäftsbereiche divergierte die Entwicklung per September. Positiv hervorzuheben seien insbesondere die Geschäftsbereiche Stahl und Haustechnik. Mit einem Geschäftsvolumen von 1,18 Mrd. Euro übertraf der Geschäftsbereich Stahl das Vorjahr um 5,1 Prozent, wobei die Entwicklung im dritten Quartal mit -4,2 Prozent negativ war. Die insgesamt noch positive Entwicklung resultierte sowohl aus einer gestiegenen Absatzmenge als auch aus einem höheren Preisniveau im Vergleich zum Vorjahr. Dabei ist zu berücksichtigen, dass im volumenstarken Geschäftsbereich Stahl im Vergleich zu den anderen ZR- und Streckenbereichen sowie dem Nordwest-eigenen Lagergeschäft geringere Erträge erzielt werden. Der Geschäftsbereich Haustechnik überzeugte mit einem Geschäftsvolumen von 252,7 Mio. Euro und einem Anstieg von 19,1 % gegenüber dem Vorjahr ebenfalls. Hier war das Wachstum insbesondere auf die Akquisition von neuen Fachhandelspartnern im europäischen Ausland zurückzuführen.

Die Nordwest Handel AG hatte letzte Woche (9. Oktober) eine Anpassung der Prognose für Geschäftsvolumen und für das EBIT veröffentlicht. Demnach rechnet das Unternehmen im Geschäftsjahr 2025 mit einem Geschäftsvolumen von 4,5 Mrd. Euro mit einer Schwankungsbreite von +/- 6 Prozent (zuvor: 4,8 Mrd. Euro mit einer Schwankungsbreite von +/- 9%). Außerdem teilte Nordwest mit, noch in diesem Jahr Maßnahmen zur Senkung der Sach- und Personalkosten zu initiieren. Konkret war von der Einleitung eines Stellenabbaus die Rede. Der geplante Stellenabbau „führt zu Einmalaufwendungen in Höhe von voraussichtlich bis zu rund 1,1 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2025, die sich belastend auf das Ergebnis auswirken werden, was bei der vorstehend genannten Anpassung der EBIT-Prognose berücksichtigt wurde“, so das Unternehmen.

Mehr zu den Nordwest-Quartalszahlen lesen Sie in der kommenden Ausgabe der EZ Eisenwaren-Zeitung, die am 10. November erscheint.

Bildtext Nordwest Unternehmenszentrale in Dortmund

Foto: EZ/Mau