Studie zum Handwerk in Deutschland

Das Handwerk bildet einen wichtigen Grundpfeiler unserer Gesellschaft und genießt trotz vieler Herausforderungen hohe Anerkennung – das zeigt eine repräsentative Umfrage von Appinio im Auftrag von Bosch Power Tools.

Befragt wurden 1008 Teilnehmer in Deutschland zu ihrer Sicht auf das Handwerk. Das deutsche Handwerk genießt in der Bevölkerung einen ausgezeichneten Ruf. 89,5 Prozent sehen Handwerksberufe als wichtig oder sogar sehr wichtig für unsere Gesellschaft an. Diese Wertschätzung zieht sich wie ein roter Faden durch alle Altersgruppen und Regionen in Deutschland. Dennoch haben die Kunden auch mit Herausforderungen zu kämpfen, dazu zählen unter anderem lange Wartezeiten (55,3 %), hohe Kosten (49,8 %) und ein Mangel an verfügbaren Handwerkern (45 %).

Mit Blick auf den Nachwuchsmangel zeigt sich in der Umfrage ein durchwachsenes Bild. 40,9 Prozent der 18-24-Jährigen sind zuversichtlich, dass das Handwerk in den kommenden Jahren junge Talente anziehen kann. Im Gegensatz dazu nimmt dieser Optimismus in den älteren Altersgruppen ab. Interessanterweise würden zwei Drittel aller Befragten jungen Menschen zu einer Ausbildung im Handwerk raten. Um das Handwerk für junge Menschen attraktiver zu machen, sehen die Befragten klare Prioritäten: Bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen (61,9 %), verbesserte Aufstiegschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten (43,3 %) sowie Förderung von Kreativität und Innovation im Handwerk (39,4 %).

Der Fachkräftemangel wird in verschiedenen Regionen Deutschlands unterschiedlich stark wahrgenommen. Bundesweit am stärksten betroffen ist der Bereich Sanitär und Heizung, wo 58,7 Prozent der Befragten einen Mangel spüren. Dabei zeigen sich deutliche regionale Unterschiede: Während in Mecklenburg-Vorpommern 69,2 Prozent der Teilnehmer einen Mangel in diesem Bereich melden, sind es in Hamburg nur 35,5 Prozent. Besonders auffällig ist die Situation in Berlin, wo in fast allen Handwerksbereichen ein überdurchschnittlicher Mangel wahrgenommen wird, insbesondere bei Elektroinstallationen mit 62,1 Prozent gegenüber dem Bundesdurchschnitt von 50 Prozent.

Alle detaillierten Ergebnisse der Studie sind unter diesem Link einsehbar.

Bildtext Um das Handwerk für junge Menschen attraktiver zu machen, sehen die Befragten klare Prioritäten: Bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen

Foto: Messe Wels