Was zählt „Made in Germany“ noch?

Ist „Made in Germany“ bei den Kunden im In- und Ausland noch ein Kaufkriterium? Das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen, kurz NIM, hat eine Studie dazu durchgeführt, wie Menschen in verschiedenen Ländern zu den sogenannten „Made in“-Labels stehen. Wie stark beeinflussen die Labels das Vertrauen in eine Marke und die Kaufentscheidung? Und wie steht das Label aus Deutschland im Vergleich da?

Fünf EU-Länder und fünf Nicht-EU-Länder wurden in der Studie berücksichtigt. Diese sind Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Großbritannien sowie den USA, Mexiko, Japan, Indien und Südafrika. Befragt wurden 20.000 Männer und Frauen im Alter von 18 bis 78 Jahren im März dieses Jahres. Die Hauptergebnisse: Konsumenten achten beim Kauf mehr auf die produktspezifischen Merkmale als auf die Herkunft des Produktes.

Vom Bekanntheitsgrad wird „Made in China“ mit großem Abstand am häufigsten von den Befragten im Alltag wahrgenommen, gefolgt in einigem Abstand von den USA und Japan. „Made in Germany“ landet auf Platz vier im Bekanntheits-Ranking und damit am höchsten von den europäischen Ländern.

Bezüglich Vertrauen, Sichtbarkeit und Kaufmotivation stehen die Labels Deutschlands und der Schweiz ganz oben. Die meisten Befragten gaben auch an, dass diese Labels am wahrscheinlichsten ihre Kaufentscheidung für ein Produkt positiv beeinflussen können. Punkten kann das Made in Germany-Label vor allem bei Verbrennern, E-Autos und Haushaltsgeräten. Besonders positiv bewerten deutsche Befragte „Made in Germany“, gefolgt von Indien, Südafrika und Mexiko sowie Polen.

Ein weiterer interessanter Aspekt der Studie ist das Verständnis von „Made in“ bei den Befragten. Bei den meisten Verbrauchern bezieht es sich nicht auf das Land, in dem gefertigt wird. Vielmehr glaubt die Mehrheit, dass das Länder-Label für die Endmontage und Qualitätskontrolle steht.

Wie bedeutsam das Label „Made in Germany“ speziell für die Eisenwaren-Branche und den PVH ist – dazu mehr in der aktuellen Ausgabe der EZ Eisenwaren-Zeitung (8/2025).

Bildtext Länderlabel auf einem Produktfoto (Ausschnitt) von MPS Sägen

Foto: MPS